Radlager Racing Division – Downhill Training Sopron

Nicht nur sau schnell , sondern auch noch richtig gut aussehen tun sie die Jungs von der Radlager Racing Division 😉
Trotz ordentlich schmerzender Hax’n, dank der Season-Kick-Off-Ausfahrt am Tag davor und einer Stunde weniger Schlaf aufgrund der Zeitumstellung, machten wir uns am Sonntag auf den Weg Richtung Ungarn. Unser Ziel, Sopron, wo Jochen, Manuel und Nino bereits seit Samstag am “Strecken auskundschaften” waren. Pünktlich zu unserer Ankunft klarte auch der Himmel auf und die Sonne ließ sich, wenn auch sehr zaghaft, das erste Mal blicken. Mike und Simon, die schon ein wenig früher eingetroffen waren, kamen bereits von ihrer ersten Abfahrt zurück, als sich Chris und meine Wenigkeit schiebender Weise Richtung Start aufmachten. Das Grinsen auf ihren Gesichtern war äußerst vielversprechend. Zusammen ging es den “Berg”, knapp 200 Hm hoch. Unterwegs gab es die ersten Streckeneinweisungen von Mike. Und das was von der Strecke beim rauf Schieben zu sehen war, nahm uns jegliche Skepsis, ob sich die knapp 2-stündige Anreise überhaupt lohnen würde. Fette Anleger, riesige Kicker, Rock-Gardens und Wurzelfelder. Kurzum: Alles was das Mountainbikerherz begehrt.

Und dann ging es auch schon los. Am Start, einer sehr schön gelegenen Aussichtsplattform, noch ein kurzer Materialcheck und ab ging die Post. In meinem Fall leider nur bis zum ersten Sprung. Bei der unsanften, weil etwas zu kurzen und dadurch doch sehr flachen Landung, gaben nicht nur die Federelemente am Bike, sondern auch die Schulter ein wenig zu viel nach. Nicht zum ersten Mal mit der Situation konfrontiert, mit ausgerenkter Schulter im Wald zu stehen, saß der Schulterkof nach einem kräftigen Ruck wieder dort wo er hin gehört und eine kurze Verschaufpause später konnte ich die wilde Fahrt fortsetzen. Während bei mir nun etwas Zurückhaltung angesagt war, ließen es Chris und “Danger” Mike in gewohnter Manier fliegen. Beim Aufstieg noch unsicher, ob Sie denn die zwei großen Sprünge im Mittelteil gleich mal ausprobieren würden, war von dieser Überlegung bei der Anfahrt zum ersten Double keine Spur mehr. Ein Freudenschrei und ein glücklicher Chris, der Meter hoch durch die Luft segelte – viel mehr war von den beiden nicht mehr wahrzunehmen. Unten angekommen wurden noch einmal ein paar Meter nach oben geschoben um ein bisschen zu hüpfen. Währenddessen stießen dann auch Jochen und Manuel dazu, mit einer sehr freudigen Überraschung. Ab sofort wurde in Richtung Start geshuttlet. Es folgte Run um Run, von Mal zu Mal schneller, von Mal zu Mal weiter. Und ehe wir uns versahen, war der Tag auch schon um und die Zeit für die letzte Abfahrt gekommen. (Anm. der Redaktion: Es gibt keine letzte Abfahrt, da passieren nämlich immer schlimme Dinge 😉 ) Noch schnell die Kamera eingepackt und für ein letztes Mal hinten in den Lieferwagen zu den Rädern gequetscht. Was dann folgte war der reine Irrsinn. Pushen bis ans Limit und ab und zu ein wenig drüber hinaus. Heil froh den Tag ohne gröbere Verletzungen überstanden zu haben –  abgesehen von einer ausgekugelten Schulter und der Oberkörper-komplett-Prellung von Nino, der übrigens dieses Wochenende das erste Mal am Bike saß und sich mehr als wacker geschlagen hat. Unten angekommen gabs dann nur noch eine dringende Frage zu klären: Wo gibt’s jetzt ein verdientes kühles Bier und ein g’scheites Schnitz’l? Doch Dank unserer Locals war auch dieses Thema schnell geklärt und so konnten wir uns wohl genährt und pappsatt Richtung Heimat auf machen. Alles in allem also ein mehr als gelungener erster Ausflug der Radlager Gravity Racing Division nach Sopron, welches uns unter Garantie nicht das letzte Mal gesehen hat.

Danke an die Locals, die die Strecke gebaut haben, warten und keinen Cent dafür verlangen. Super Arbeit und eine klasse Strecke.