Projektbeschreibung

MountainbikerInnen suchen wie Wanderer die Natur auf, um Entspannung und Erholung zu suchen und den täglichen Pflichten zu entfliehen. Leider spricht das Forstgesetz seit 1975 nur von Fußgängern, die den Wald zu Erhohlungszwecken betreten dürfen. Vor 1975 war es auch allen Wanderern verboten den Wald zu betreten. Viele Radsportler fühlen sich heute im 21 Jahrhundert durch das Forstgesetz diskriminiert und mit unschlüssigen Argumentationen gegen ihren Aufenthalt in der Natur konfrontiert. Einige suchen deshalb trotz Verbot Erholung abseits der wenigen genehmigter Mountainbikestrecken. Spannungen sind vorprogrammiert. Diese Situation hat das Radlager im Jahre 2012 dazu bewegt, eine öffentlich zugängliche, kostenlose und ortsnahe Trainingsmöglichkeit für MountainbikerInnen zu schaffen, die juristisch und sozial verträglich ist.

Rechtliche Situation

Ein Jahr an Engagement und zielorientiertem Arbeiten hat uns mit Oktober 2013 eine vollständige Klärung der rechtlichen Situation ermöglicht. Abgesegnet vom Alpenverein und dessen Juristen konnten wir einen Pachtvertrag erstellen. Der Vertrag wurde von Alpenverein, Radlager und dem Grundstückseigentümer akzeptiert und entlastet den Grundstückseigentümer in Haftungsfragen vollständig. Das Radlager leitet jegliche Haftung mit Beschilderung und Hinweisen vor Ort und auf der Website [1] an die Biker weiter. Der Trail wird gut sichtbar als Bike-Strecke gekennzeichnet sein. Die Wartung der Strecke übernimmt Radlager und baut bei Vertragsauflösung die Strecke zurück. Damit können wir zeigen, dass es in der aktuellen sozialen und juristischen Situation doch möglich ist, die Spannungen zwischen Grundstücksbesitzern, Wanderern und Radsportlern zu lösen und ein Miteinander zu ermöglichen.

Sport-orientierte Ziele des Trails

Das Gemeinschaftsprojekt der Radlagers soll Bikern aller Richtungen mit folgenden Eckpunkten aufwarten können:

• Die Strecke ist für jeden Mountainbiker fahrbar. Varianten wie Sprünge in allen Größen, Northshore-Elementen, Hindernisstrecken, Hütchenparcours, Spitzkehren, o. ä. lässt sich die Schwierigkeit der Strecke individuell einstellen.

• Bessere Fahrtechnik macht den Sport sicherer und steigert den Spassfaktor. Der Trail läd ein, jedes Können in kleinen oder großen Schritten zu verbessern.

• Hinter jeder Kurve versteckt sich eine neue Seite des Sports. Jeder Biker/jede Bikerin kann über den Tellerrand schauen und sich entwickeln.

• Gut gewartete Trails machen einfach Spass – für Anfänger, für Fortgeschrittenen, alleine oder mit Gleichgesinnten. Ohne schlechtes Gewissen.

Zeitlinie und Plan

Herbst 2012 Das Radlager beschließt den Bau des Trails und ordnet der gesellschaftlichen und juristischen Verträglichkeit höchste Priorität zu. Es wird umfassend juristisches Know-How aus verschiedensten Quellen (vergleichbare Trailbauprojekte, Alpenverein, Juristerei, Ämter, udgl.) zusammengetragen, potentielle Grundstücke identifiziert und ein Pachtvertrag aufgesetzt.

09. September 2013 Der Vertag wird von Radlager, Alpenverein und dem Grundstückseigner unterschrieben. Im selben Monat wird mit Streckendesign und Bau begonnen. Öffentlichkeitsarbeit wird vorbereitet. Die Streckenführung wird festgelegt und ein kurzes Vorzeigestück fertiggestellt.

12. April 2014 Eine Informationsveranstaltung wird abgehalten, bei der das Projekt den Vereinsmitgliedern und externen Interessierten vorgestellt wird. Der Trailentwurf wird besichtigt und anschließend bei Beamer, Grillerei und guter Laune ein Name für den Trail gefunden und um helfende Hände geworben.

Juni 2014 Die Strecke ist durchgehend befahrbar. Strukturell nötige Brücken sind vorhanden.

Herbst 2014 Die Strecke ist voll ausgebaut. Hindernisse und Variationen sind vorhanden. Eine Eröffnungsveranstaltung ist angedacht.

danach Streckenkontrolle und bei Bedarf Reparaturarbeiten werden monatlich stattfinden. Damit der Trail interessant bleibt wird auch nach der offiziellen Fertigstellung noch an der Strecke getüftelt. Was und wie ist zum heutigen Tag noch nicht planbar.

Schlusswort

Der Trail steht und fällt mit kontinuierlichem Engagement von Vielen und den zur Verfügung stehenden monetären und sachlichen Mitteln. Wir hoffen auf zusätzliche Unterstützung auch von anderer Seite.

Der innerstädtischer Trail, projektiert vom Mountainbikeverein Radlager, zeigt, dass es sehr wohl möglich ist, die Interessen von Grundstückseigentümern, Wanderern und Radsportlern auszurichten und ein Miteinander zu ermöglichen. Der Trail wird vielen Radsport-Begeisterten Spass, Ausgleich und Erholung bieten und die Radsport-Szene in Graz mitgestalten.